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Traumasensibel Mama sein - zunächst kam die Veränderung auf leisen Füssen daher, dann als Atombombe (2)

Aktualisiert: vor 5 Tagen


Füsse im Wasser

Es dauert noch weitere 3 Jahre, in denen ich eine tiefenpsychologischen Therapie und regelmäßige Sitzungen bei einer Therapeutin von Maria Sanchez machte.

Ganz langsam bekam ich eine Ahnung davon, was sich da in mir, seit ich auf der Welt bin abspielt.

Ich könnte noch viel viel mehr darüber schreiben...


Von Maria und ihrer Methode „Sehnsucht und Hunger“ war ich sehr angetan, ich trat ihrer Community bei. Bei ihr lernte ich das Buddy System kennen und war eine zeitlang in einer Gruppe gleich mit mehreren Buddies. Wir unterstützen uns gegenseitig und ergründeten unsere innern Landschaften. Es war eine sehr schön und auch sehr anstrengenden Zeit.


Viel zu sehr identifiziert, mit meinen inneren Anteilen und grundsätzlich nur im Kopf und mit dem Verstand unterwegs, erfüllte sich mein Wunsch, endlich schlank zu werden und zu bleiben, nicht.


Noch bevor ich mich auf die Suche nach der nächsten Methode machen konnte, brach in der Welt der Wahnsinn aus. Von einem Tag auf den anderen wurde diese Welt, die bisher für mich weder gefährlich noch sicher war, zum Kriegsschauplatz, mitten in meinem Wohnzimmer.

Wo ich davor noch dachte, das die Mutterschaft alle meine Traumata ans Licht geholt hatte, so setzte Corona tatsächlich dem ganzen die Krone auf….


Stück für Stück brachen die alten Wunden auf und bluteten, eiterten und entzündeten sich. Ob in der Familie oder im Freundeskreis, es schien keinen sicheren Ort mehr zu geben.

Vulkanausbruch

Bis dahin hatte ich mir mein Leben, so gut ich konnte, unter einer Glaskuppel errichtet. Ich entschied, wer, was und wie lang in meinen Bereich kommen durfte.


Dann kam die Welt im Kleid von Lehrkräften und Mitarbeiten in Supermärkten (mehr Kontakt hatte ich auch damals nicht) und rissen meine Kuppel ein. Vollständig.


Ich war und bin es immer noch, sprachlos über die Zustände und das Benehmen meiner Mitmenschen oder Freunde. Die tatenlos zusahen und alles unreflektiert und ohne Mitgefühl mitmachten. Noch schlimmer aber war, die Herzlosigkeit.

Anstatt meinem Kind die Wahrnehmung zu lassen, das die Maske schadet und es davor zu beschützen, wurde es bagatellisiert und eher versucht, das Kind an kranken Umstände anzupassen.


Das ich das mein ganzen Leben lang mit mir selber gemacht hatte und mir da nur der Spiegel hingehalten wurde, das erkannte ich damals nicht. Bevor ich es aber 20 Jahre mit mir selber gemacht hatte, erlebte ich es in der Schule oder auch zuhause, das wir uns anpassen müssen, an kranken Zustände und das nicht hinterfragen, zunächst nicht dürfen und dann es einfach nicht machen.

„Das ist jetzt halt so“, war ein Satz der mich von Null auf 180 bringen konnte. (Immer noch☺️)


Auch wenn ich damals täglich im Ausnahmezustand war, konnte ich aber die Hoffnung nicht aufgeben, fand auch Menschen, die ebenso an eine andere mögliche Zukunft für uns Menschen glaubten. In dieser Zeit erfuhr ich vom traumasensiblen Yoga und die Ausbildung fand tatsächlich über Zoom statt.

Traumasensibel Leben wurde geboren.

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