
„Du kannst Probleme nicht auf der Ebene lösen, auf der sie geschaffen wurden.“
Soll Albert Einstein gesagt haben. Es braucht also den Perspektivwechsel.
Wenn wir das Beispiel Gewicht nehmen.
Was wir sehen, ist ein Körper, der z.B. zu viel Gewicht hat. Was auch immer dazu geführt hat zeigt sich am Körper.
Wenn wir das verändern wollen, dann starten wir Diäten, Ernährungsumstellungen und Bewegungsprogramme, reinigen den Darm und entgiften die Leber.
Das ist eine Möglichkeit und sehr viele Menschen kommen da auch weiter. Jedoch nicht alle. Und da zeigt sich gleich auch das, was wir schon von Traumatisierungen her kennen. So lange etwas nur eine Gruppe Menschen betrifft, es Vereinzelte sind (unabhängig davon, ob das stimmt oder nicht).
Es reicht, das wir das glauben, dann richten wir in der Regel den Finger zuerst auf uns.
"Was stimmt mit mir nicht?"
"Bin ich zu empfindlich?"
"Warum bekomme ich das nicht hin?"..... Die Schuld und Schamspirale beginnt....
Wenn wir nun die Ebene verlassen und sagen, ok, auf körperlicher Ebene haben wir viel versucht und sind nicht erfolgreich gewesen, dann hören wir auch gerne, das wir unser Mindset veränderen dürfen. Dann wird an den Gedanken, Vorstellungen oder dem Gehirn an sich so gearbeitet, wie zuvor an mit den Nahrungsmitteln und Sportprogrammen.
Scheinbar gibt es immer noch etwas, das nicht mit uns stimmt.
Sind wir damit durch, hören wir früher oder später, das es an den Emotionen liegt. Und da gibt es auch sehr viele Möglichkeiten uns für Jahre beschäftigt zu halten.
Nun könnten wir sagen, das am Nervensystem zu arbeiten, es zurück in seine natürliche Funktion zu bringen, auch wieder die Ebene des Körpers ist. Das stimmt. Jedoch ist die Arbeit mit dem Nevenstystem eine gänzlich andere.
Wenn wir Jahre zuvor unsere Nahrungsmittel optimniert haben, ein gutes Bewegungsprogramm gefunden haben, für den Ausgleich nun meditieren oder stricken und unsere Emotionen entladen und uns neu ausrichten und das Gewicht sich einfach nicht verändern will. Was dann?
Bei mir haben sich über die letzten Jahre zwei Möglichkeiten gezeigt.
Aber ich muss etwas ausholen:
Wenn wir es aus neurobiologischer Sicht betrachten, dann kommen Sätze wie: "Ich muss oder ich soll" aus dem Kampf/ Flucht Modus und "ich kann nicht" aus der Erstarrung.
Für mich war mein Körpergewicht, nicht nur ein kosmetisches Problem oder oder der Eitelkeit geschuldet. Auch die Angstmacherei mit der Gesundheit erfassten mich nicht wirklich.
All das war es nicht, was mich permanent zwischen kämpfen und aufgegeben hielt.
Wann immer ich gefragt wurde, was ich mir am meisten wünsche, dachte ich

"Frieden" und sagte:
"Abnehmen".
Zurück zur Eingangsfrage, auf welcher Ebene du einsteigst.
Mein Kampf begann in einem Alter, als ich nicht wirklich darüber nachdachte, welche Ebenen es gibt.
Ich fühlte mich chronisch fehl am Platz, falsch, komisch, einfach nicht passend in dieser Welt. Da war immer diese Dissonanz. Mein inneres Erleben und Empfinden passte nie zu den äußeren Umstände.
Jedoch habe ich damals nicht so tiefgründig darüber nachgedacht, sondern mein Gehirn hat Fakten geschaffen.
Ich bin Ausländerin, kann ich daran was ändern? Nein.
Mein Vater läuft regelmäßig am Freitag betrunken von Kneipe zu Kneipe. Kann ich dran was ändern? Nein.
Wir lebten in einem mehr oder weniger "schrottigen" Haus, in dem kaputte Dinge einfach kaputt blieben...Veränderung? Nein.
Ich besuchte die Hauptschule..... keine weiteren Worte dazu. Meine Noten hätten auch eine Realschule erlaubt.... am Ende habe ich das Abitur gemacht. Aber hat sich darum jemand gekümmert. Nein.
Um es zu kurz zu machen, als Kind oder Jugendliche sind die Möglichkeiten, wirklich große Veränderungen herbei zu führen, sehr gering. Aber wen hat man immer und ständig dabei. Wer ist zuverlässig, ein passender Sündenbock?
Ich wählte meinen Körper aus. Schließlich gehört der mir und da kann ich machen, was ich will.... nein, es war einfach die einfachste Lösung. So wie ich als Bewältigungssgtrategie auch das einfachste genommen hatte. Essen.
Und so tobte ich mich jahrzehntelang auf der Ebene des Körper aus. Es gab mir aber auch so wunderbar das Gefühl der Handlungsfähigkeit, ich war "aktiv" und dachte, das ich so der Ohnmacht der Kindheit entkommen kann.
Natürlich kamen über die Jahre auch die anderen Ebenen mit dazu. Verändert hat sich nichts.
Nun bin ich wieder am Körper angekommen, aber dieses Mal gebe ich nicht vor, was er verdauen soll und wie, sondern ich überlasse ihm die Führung. Ich folge seinen Impulsen.
Und ich schaffe ein Umfeld, in dem ich immer weniger in den Kampf gehen muss. Damit meine ich nicht, das Leben zu vermeiden, wieder Menschen oder Situationen aus dem Weg zu gehen.
Mit meiner Eingangsfrage, auf welcher Ebene du einsteigst um deine Heilung anzuregen oder einzuladen:
Dazu gibt es noch eine Betrachtungsweise.

Wir wählen vermutlich intuitiv aus, oder durch unsere Erfahrungen,
so wie wir aufgewachsen sind.
Wie unser Umfeld mit Problemen umgegangen ist.
Ich würde niemals als erstes auf die Idee kommen, bei körperlichen Beschwerden, einen Arzt aufzusuchen. Wenn es nicht gerade ein Notfall ist.
Warum. Sehr einfach. Bis auf wenige Fälle beim Zahnarzt, wurde mir noch nie von einem Arzt geholfen, im Sinne einer Heilung. Sorry. Ist einfach so.
Es wurde entweder schlimmer oder blieb unverändert.
Ich habe mir schon sehr früh darüber nachgedacht, was es denn mit meinem Gewicht nur auf sich hat. Den Sinn dahinter zu finden, trotzdem habe ich über 20 Jahre lang versucht nur über die Ernährung was zu erreichen.
Letztes Jahr, hatte ich einen "schwachen" Moment und ließ mich auf die HPU testen. Ja, klar ich bin dabei, aber hat das etwas verändert. Nein, alles befolgt und gemacht, was es da so gibt.
Also werde ich nicht weiter auf der "körperlichen Ebene" auf diese Art und Weise suchen, denn es ist nicht mein Einstieg.
Die lieben Süchte
Süchte sind in meiner Familie nicht unbekannt, so wie in sehr vielen....
...nur mögen das die wenigen so benennen.
Ich war aber dahingehend sehr früh sensibilisiert worden, und sah bei mir mit MEGA Adleraugen auf mein Essverhalten. Schnell waren die Übeltäter gefunden, Glutamat und Zucker. Nur um zwei zu nennen..... Gut, die wurden jahrelang und Glutamat bis heute vollständig vom Speiseplan gestrichen.... Für manche ist das ja DIE Lösung. Zuckersucht besiegen und alles prima.
Du kannst es dir vielleicht schon denken,
Aber für manchen Menschen ist das der Einstieg. Ab hier können sie dann weiter gehen.
Alles Liebe, Silvia
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